Greyhound-Galgo-Hilfe in Bayern

                                                                                

  • 3000 vor Christus – Die erste Aufzeichnung über einen Greyhound ist ein Wandgemälde in einem Grab in Amten im Nildelta, es wird allerdings vermutet, dass Greyhounds bereits wesentlich länger existieren.
  • Im alten Ägypten waren Greyhounds hochgeachtet. Die Geburt eines solchen Hundes hatte eine große Bedeutung, und wenn er starb trauerte die ganze Familie. Einige wurden sogar mumifiziert und mit ihren Besitzern begraben, um sie in ihrem Leben nach dem Tod bei sich zu haben. Viele Pharaonen besaßen Greyhounds, die sie in Bildern und Schnitzereien portraitieren ließen.
  • Die Griechen brachten die Greyhounds einige Zeit vor 1000 vor Christus von Ägypten nach Europa. Sie waren auf Münzen, Vasen, Gemälden und Höhlenzeichnungen dargestellt. Der griechische Held Alexander der Große hielt einen Greyhound mit Namen Peritas. Einige griechische Götter wurden oft mit Greyhounds abgebildet.
  • 800 vor Christus – in der Odyssee von Homer, der ersten bekannten westlichen Literatur, wird erstmals eine Hunderasse speziell erwähnt: Der Greyhound. Als Odysseus, nach 20 Jahren Kampf gegen Troja endlich wieder nach Hause zurückkehrte, wurde er nur von einem Greyhound erkannt.
  • Die Römer bekamen ihre Greyhounds entweder von den Griechen oder den Kelten und haben sie in vielen ihrer Kunstwerke verewigt.
  • Die Araber haben Greyhounds für viele tausend Jahre gehalten. Der Saluki, der die gleichen Vorfahren wie die Greyhounds hat, wird von den Beduinen als Geschenk Allahs an seine Kinder angesehen.
  • Im Mittelalter wurden die Greyhounds während einer Hungersnot fast ausgerottet. Sie wurden von Kirchenleuten geschützt und diese haben sie weiter für den Adel gezüchtet. Von da an wurden Greyhounds hochgeachtet und exklusiv der Aristokratie vorbehalten. Alte Gemälde und Gobelins zeigen oft Greyhounds. Sie wurden auch auf Grabsteinen gezeigt und in Skulpturen zumeist zu Füßen des Herrn liegend, die ritterliche Tugend und den herrschaftlichen Lebensstil zeigend, dargestellt. ​ ​
  • Im 10. Jahrhundert ließ König Howel von Wales die Tötung eines Greyhounds mit dem Tod bestrafen.
  • König Canute von England legte fest, dass Greyhounds ausschließlich vom Adel gehalten werden durften und jeder normale Bürger wurde hart bestraft, wenn er mit einem Greyhound erwischt wurde.
  • In der englischen Literatur ist der Greyhound die erste überhaupt genannte Hunderasse. In Erzählungen von Canterbury, aufgeschrieben von Geoffrey Chaucer im 14. Jahrhundert, wird von einem Mönch erzählt, der große Summen für seine Greyhounds verwendet hat.
  • Die Künstler der Renaissance sahen in den Greyhounds wertvolle Subjekte und haben sie in vielen Bildern gemalt
  • William Shakespeare (1564-1616) erwähnt Greyhounds in einigen seiner Stücke. In seinem Stück Henry V, vergleicht er die Truppen, die im Kampf von Harfleur ​kämpften mit Greyhounds.
  • Im 16. Jahrhundert änderte sich die Stellung des Adels signifikant und von da an waren mehr Menschen in der Lage Greyhounds zu halten.
  • In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die tragische Idee der Greyhound-Rennen auf einer ovalen Rennbahn auf Belle Vue in Manchester eingeführt. ​Seitdem wird der Greyhound nur noch auf ein Zahnrädchen in der Multi-Milliarden-Wettindustrie reduziert.

Wesen und Charakter

Warum einen Greyhound oder doch eine andere Rasse?

Greyhounds sind ausgezeichnete Begleiter − schenken Sie ihnen Liebe und einen warmen Platz zum schlafen und Sie werden mit einem Freund fürs Leben belohnt werden. Trotz der Tatsache, dass viele Greyhounds aus der Rennindustrie kommen und eher ein vernachlässigtes Leben führen mussten, sind sie in einer häuslichen Umgebung sehr anpassungsfähig. Es gibt zwar auch einige Greyhounds, die nur für Ausstellungen gezüchtet werden, die meisten aber kommen aus der Rennindustrie. Wenn Sie einen Greyhound adoptieren, gewinnen Sie einen Freund und geben diesen wunderbaren Tieren eine zweite Chance, nach ihrem rauen Start ins Leben. Zurzeit gibt es mehr ehemalige Rennhunde in Familien als auf den Rennbahnen. In den USA liegt das Verhältnis bei ca. 120.000 zu 55.000.

Es gibt viele gute Gründe, die für einen Greyhound sprechen, sein Wesen und Charakter hat schon viele Menschen überzeugt. Einige der Gründe haben wir für Sie hier aufgeführt:

1. Greyhounds kommen im Haus gut zurecht. Sie sind total ruhig und entspannt und lieben es, auf ihrem Lieblingslatz (ihren Lieblingsplätzen) zu liegen. Wenn sie mit ins Büro genommen werden, liegen sie friedlich auf ihrem Platz. Sie benötigen weit weniger Bewegung und Aufgaben als viele andere Rassen. Ihr Greyhound wird die meiste Zeit im Haus verbringen und relaxen. Seine Energie verbrennt er bei ein paar Runden im Garten und auf Ihren gemeinsamen Spaziergängen. Greyhounds benötigen pro Tag mindestens eine, besser zwei oder drei Stunden Bewegung. Die täglichen Spaziergänge bieten ihm eine mentale und physische Herausforderung und helfen das Band des Vertrauens zwischen Ihnen und Ihrem neuen Haustier zu festigen.

2. Greyhounds haben gute Manieren. Sie sind sehr sanft, sauber, freundlich und zurückhaltend. Wenn Sie nach einem Hund suchen, der gut an der Leine geht (es sei denn eine Katze kreuzt den Weg), unproblematisch im Umgang mit fremden Leuten ist, ist der Greyhound der richtige Begleiter für Sie. Dabei sollte man nie vergessen, dass der Greyhound ein Niederwildjäger ist. Der Jagdtrieb ist mal mehr, mal weniger ausgeprägt. Im freien Gelände sollte man ihn, zumindest in der Anfangsphase, nicht ableinen. Hier bestätigt die Ausnahme, wie immer die Regel. Es gibt durchaus Greyhounds, die abgeleint werden können.

3. Sie lieben es, mit ihrer Familie auf Entdeckungsreise zu gehen. Egal ob Sie gerne wandern, joggen oder neue Parks und Wälder erforschen, ihr Greyhound ist immer an ihrer Seite. Ihre höfliche und sanfte Natur macht sie zu idealen Begleitern auf Reisen und um neue Leute und Haustiere kennen zu lernen.

4. Greyhounds sind Couch-Potatoes. Bieten Sie ihrem Greyhound ein schönes warmes und komfortables Plätzchen zum Liegen, ist er zufrieden. Viele Greyhounds schlafen zwischen 16 und 18 Stunden am Tag. Sie werden sich wundern in welch seltsamen Positionen sie schlafen. Oft wird er auf dem Rücken liegen und alle Viere von sich strecken.

5. Die Nähe zum Menschen ist sehr wichtig für einen Greyhound − egal ob es beim Joggen ist, oder zusammen auf dem Sofa sitzen und fernsehen. Er wird sich perfekt an Ihren Aktivitäten beteiligen und liebt den gelegentlichen Freilauf/Sprint in einem eingezäunten Gelände oder Garten. Trotz individuellem Temperament, ist allen Greyhounds eines gemein: Sie folgen ihrem Menschen und lieben seine Nähe und Zuwendung.

6. Fellpflege bei Greyhounds ist unkompliziert. Ihr kurzes Fell ist glatt und pflegeleicht − einmal die Woche bürsten und vielleicht ab und zu ein Bad reichen aus. Durch ihr kurzes Fell, der dünnen Haut und das fehlende Unterfett sind Greyhounds reine Haushunde. Sie frieren oder überhitzen deshalb auch sehr schnell und sind nicht für den Zwinger draußen geeignet. Warme Mäntelchen sind bei längeren Aufenthalten im Freien in der kälteren Jahreszeit dringend empfohlen. Sollte man mit dem Greyhound über mit Salz gestreute Straßen oder Gehwege gehen, müssen (zumindest anfangs) ihre Füße danach unbedingt gewaschen werden, denn diese sind für Sand und weiche Untergründe gemacht und daher sehr empfindlich.

7. Wie bei anderen Hunden, die Sie über den Tierschutz bekommen, retten Sie gleich zwei Leben. Einmal das von dem Tier, das Sie zu sich nehmen, aber gleichzeitig schaffen Sie einen Platz, damit die Tierschützer ein anderes bedrohtes Lebewesen aufnehmen können.

8. Greyhounds gibt es in vielen verschiedenen Farben. Auch wenn die überwiegende Zahl der Greyhounds aufgrund gleicher Vorfahren schwarz sind, so gibt es doch Unterschiede durch wunderschöne, einmalige Weiß-Akzente, schneeflockengleicher Melierung, weißen Söckchen, usw. Aber es gibt sie auch in Weiß, hell braun, grau (beim Grey sagt man blau dazu), gestromt und in vielen Kombinationen.

9. Greyhounds sind eine gesunde, robuste und langlebige Rasse. Vergleicht man einen Greyhound mit Hunden anderer Rassen der gleichen Größe, liegt die Lebenserwartung mit 10 bis 13 Jahren deutlich höher. Dank sorgfältiger Zucht für ein Leben auf der Rennbahn, sind keine rassetypischen Krankheiten bekannt und bis auf mögliche Verletzungen erhält man einen gesunden Begleiter. Überprüfen Sie Ihre Lebensumstände und entscheiden Sie sich für einen Grey, der zu Ihnen passt. Es gibt nicht DEN Greyhound, so individuell wie die Farben, ist auch ihr Temperament und der Charakter. Entsprechend ihrer Geschichte und Sozialisierung ist ihr Bewegungsdrang und ihr Verhalten ganz individuell. Gleiches gilt für das Bedürfnis nach menschlicher Nähe und der Akzeptanz zu anderen Tieren.

10. Sie suchen den passenden Familienhund, einen Hund, der mit Ihren Katzen klar kommt (ist selten, aber auch solche Greys gibt es), der Ihren Kindern ein Spielgefährte ist und auch mal eine Zeit alleine bleiben kann? Es gibt auch hier unterschiedliche Charaktereigenschaften, aber in der Regel kann man das Alleinsein langsam trainieren.

11. Greyhounds leben sich schnell in eine neue Umgebung ein. Die meisten Greyhounds aus der Rennindustrie haben die meiste Zeit in einem Zwinger verbracht. Sie sind es gewöhnt, ihr Haus sauber zu halten und ausschließlich draußen “ihr Geschäft” zu verrichten. Ruhe, Geduld und ein routinierter Tagesablauf hilft ihrem Hund sich ganz schnell einzugewöhnen. Autofahrten, Spielsachen, Fernsehen, Kinder, Treppen (wenn sie geschlossen sind), Küchen, Straßenlärm, alles, was für Sie ganz normal ist, ist für einen ehemaligen Rennhund vollkommen unbekannt. Daher werden sie in ihrem neuen Leben anfangs teilweise zurückhaltend und ängstlich sein. Sie brauchen etwas Zeit, um sich auf die neue Umgebung einzustellen. Mit Ruhe und Geduld helfen Sie ihnen dabei.